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Presseschau: Im Aschenregen des Vulkans

Der Untergang Pompejis in einer Mannheimer Ausstellung

Seit dem Beginn der Ausgrabungen in Herculaneum vor 266 Jahren ist die Faszination, die von den antiken Städten am Vesuv ausgeht, ungebrochen. Die ans Licht gelangte Kunst beflügelte den Antikenkult des Klassizismus; und die romantischen Schilderungen von Edward Bulwer-Lyttons Historienroman «Die letzten Tagen von Pompeji», der als Grundlage mehrerer Filme diente, prägten lange unser Rom-Bild. In seinem Bestseller «Pompeji» skizzierte dann Robert Harris jüngst den Untergang der Vesuvstädte aus der Sicht eines an der Aqua Augusta tätigen Wasserbauingenieurs. Eine vergleichbare Fokussierung auf das Alltagsleben zur Zeit des Vulkanausbruchs vom 24. August 79 wagt nun eine eindrückliche Schau in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Für einmal stehen nämlich nicht die wunderbaren, im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel gehüteten Kunstwerke aus Herculaneum und Pompeji im Zentrum, sondern die Fundplätze selbst: Luxusvillen, Häuser oder Werkstätten, belebt durch die menschlichen Schicksale, die sich darin abspielten. Dabei geben Siegelfunde über die Namen und Gipsausgüsse über das Aussehen der Opfer Aufschluss.

Diese wohl schrecklichste Naturkatastrophe der Antike, die einen der blühendsten Küstenstriche am Mittelmeer für Jahrhunderte zerstörte, verwandelte die versunkenen Städte in magische Orte - auch für Archäologen. So präsentiert sich die am Anfang der Schau multimedial inszenierte Villa dei Papiri in Herculaneum als unerschöpfliche Fundstelle, die unlängst wieder Kostbarkeiten wie den wohl schönsten Amazonenkopf vom Typ «Sciarra» freigab. Viele der rund 500 Exponate werden in dieser aus Neapel übernommenen Ausstellung denn auch erstmals öffentlich gezeigt. Ausser mit Schmuck, Kunsthandwerk und Möbeln - etwa einer figurativ verzierten Liege aus dem Menander-Haus - kann sie mit Skulpturen, Mosaiken und immer wieder mit prachtvollen Fresken aufwarten: darunter die vor fünf Jahren in einer wohl kaiserlichen Gaststätte bei Morenige entdeckten Darstellungen Apolls mit den Musen. Kurz: Die suggestive Schau bietet nicht nur den Freunden trauriger Geschichten, sondern auch den an antiker Kunst Interessierten viel attraktives Anschauungsmaterial.

Roman Hollenstein

Bis 17. April. Katalog: Pompeji. Die Stunden des Untergangs. Hrsg. Pier Giovanni Guzzo. Theiss-Verlag, Stuttgart 2004. 208 S., Fr. 60.40 (Euro 22.- in der Ausstellung).

Quelle: NZZ 12. Januar 2005 Feuilleton

2005-01-11, Lorenz E. Baumer

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